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Das Inmarsat-Satelliten-System
Schiffe, Flugzeuge
und Fahrzeuge können das weltweite Inmarsat-System benutzen, um Nachrichten
untereinander oder mit den "Landratten" auszutauschen. Inmarsat ist eine
weltweite Organisation. Sie betreibt geostationäre Satelliten, die aus einer
äquatorialen Umlaufbahn in 36.000 km Höhe die gesamte Erdoberfläche in vier
Bereichen (mit Ausnahme der Pole) abdecken: Atlantik-Ost (AORE = Atlantic Ocean
Region East), Atlantik-West (AORW), Indischer Ozean (IOR) sowie Pazifik (POR).
Es gibt mehrere Inmarsat-Dienste mit unterschiedlichen Zielsetzungen:
Inmarsat-C ist ein Datenfunkdienst, der mit 1200 Bit/s
arbeitet und auf praktisch allen Schiffen und größeren Booten vorhanden ist, da
er das Rückgrat des "Global Maritime Distress and Safety Service" GMDSS
darstellt (globaler maritimer Not- und Sicherheits-Dienst). Inmarsat-C eignet
sich auch für das Übertragen von Mitteilungen bis 32 KByte Länge. Mit
Inmsarsat-C-Teilnehmern kann man Daten via Modem, ISDN, GSM, Datex-P oder
Internet-Mail austauschen. Ferner kann man auch sogenannte EGC-Nachrichten
(Enhanced Group Call) z.B. mit Wetter-Warnungen der Küstenfunkstellen empfangen.
Auf Schiffen werden kleine, rundstrahlende Antennen verwendet, aber es gibt auch
tragbare landmobile Geräte mit einer Flachantenne im Aktenkoffer-Deckel.
Inmarsat-A ist der bisher am weitesten verbreitete Telefonie-Dienst auf Schiffen. Er arbeitet in analoger FM-Technik und gestattet auch die Benutzung von Daten- und Faxmodems. Der Austausch von Daten und Mitteilungen ist über dieselbe Mailbox wie bei Inmarsat-C und somit auch mit den gleichen Zugangsarten wie aus dem Festnetz (inklusive Internet-Mail) möglich. Inmarsat-A benötigt im Gegensatz zu Inmsarsat-C größere, nachgeführte Parabolantennen. Zur Datenübertragung mit 9600 Bit/s, unter günstigen Bedingungen bis zu 14400 Bit/s, wird ein herkömmliches Telefonmodem an die analoge Transceiver-Schnittstelle angeschlossen.
Inmarsat-B ist der digital arbeitende Nachfolger des analogen Inmarsat-A. Er erlaubt außer Telefonie in guter Qualität auch eine stabile Datenübertragung mit 9600 bps über das im Transceiver eingebaute Modem. Die etwas teurere Variante B-Highspeed schafft sogar 64 kBit/s und ist ISDN-kompatibel.
Inmarsat-Phone (Mini-M) ist ein noch jüngerer Dienst, der
Telefonieren, Telefax und Datenübertragung auch mit kleinen, portablen Geräten
gestattet. Er arbeitet mit einer ähnlichen Technik wie die digitalen
GSM-Funktelefonnetze. Daten- und Fax-Übertragung ist mit 2400 Bit/s möglich.
Beim mobilen Teilnehmer genügt eine z.B. in einem Aktenkoffer untergebrachte
Flach-Antenne, die nur grob zum Satelliten ausgerichtet werden muß.
Inmarsat-M4/Fleet, auch GAN genannt (Global Area Network), ist ISDN-kompatibel und bietet 64 kbit/s für hochwertige Sprachübertragung und schnellen Datentransfer. M4 ist die landmobile und Fleet die maritime Version. Mit derselben Technik steht auch ein nach Datenvolumen statt nach Zeit tarifierter Dienst namens Mobile Packet Data Service (MPDS) als Internet-Zugang zur Verfügung.
(Es gibt noch weitere Inmarsat-Dienste, die vorwiegend für spezielle Anwendungen eingesetzt werden.)
SkyFile ist ein
Windows-Programm von Shamrock Software für den zeitsparenden Transfer von
E-Mails über Inmarsat-A, B, M, Phone und F/M4. Es ist speziell
für Satelliten-Verbindungen optimiert: Falls möglich, werden die Daten
komprimiert, um Zeit und Kosten zu sparen; bei typischen
Textdateien beträgt die Ersparnis etwa 50 Prozent. Ferner können Daten
vollduplex, d.h. in beiden Richtungen gleichzeitig übertragen
werden. Nach einem Verbindungs-Abbruch ist ein Wiederaufsetzen
möglich, um eine bereits begonnene große Datei nicht von Anfang an neu
übertragen zu müssen. Außer der Übertragungszeit fallen keine
Zusatzkosten an. Deshalb ist SkyFile heute eines der beliebtesten
E-Mail-Programme für Inmarsat.
Über das von France Telecom MSC betriebene Internet-Gateway können SkyFile-Benutzer E-Mails und SMS-Nachrichten senden und empfangen sowie auch Telefaxe senden. Bitte benutzen Sie das Online-Formular zur Anmeldung, um kostenlos eine Zugangskennung für Ihr Inmarsat-Gerät zu erhalten.
Nachdem Sie SkyFile.zip aus dem Internet geladen haben, entpacken Sie die Datei bitte mit WinZip oder Pkunzip in ein leeres, temporäres Verzeichnis, z.B. C:\Windows\Temp. Starten Sie dann darin das Programm SETUP und folgen Sie einfach den Anweisungen. Sie finden die Software und die zugehörige Dokumentation dann im Windows-Startmenü. Den Inhalt des temporären Verzeichnisses können Sie anschließend wieder löschen. (Version 3.10 vom 8.11.2002.)
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Übersicht Inmarsat |
SkyFile.Zip 1,4 MB, mehrsprachig |
Anmeldung Online-Formular |
Deutsches
Handbuch English Espanol Francais Chinese |
Mails an Inmarsat-C-Teilnehmer
Um eine Mail an eine Inmarsat-C-Anlage zu senden, benötigen Sie deren E-Mail-Adresse, die Sie vom Eigentümer erfahren. (Eine numerische Adresse mit der Inmarsat-ID wie 491234567@... funktioniert nicht!) Geben Sie die Adresse bitte nicht an Dritte weiter: Da der mobile Teilnehmer auch für empfangene Internet-Nachrichten bezahlen muß, könnten ihm durch unerwünschte Mails schnell hohe Kosten entstehen.
Wenn Sie eine Mail von einem Schiff erhalten, in deren Absender-Feld das Wort "DAEMON" vorkommt, dann können Sie diese Mail leider nicht beantworten, da sie von einem nicht registrierten Schiff stammt.
Ein Inmarsat-C-Teilnehmer benutzt kein Mailer-Programm wie Netscape-Communicator oder Microsoft-Explorer, sondern ein mit dem Satelliten-Transceiver geliefertes spezialisiertes Programm, das lediglich einen normalen Text-Editor enthält. Multipart-Mails mit eingebundenen Grafik- oder sonstigen Binärdateien können damit weder verarbeitet noch erzeugt werden. Senden Sie also Mails an Inmarsat-Teilnehmer bitte als reine Textnachrichten ohne Anhänge und schalten Sie in Ihrem Mail-Programm die HTML-Option unbedingt aus.
Da eine typische 500-Zeichen-Nachricht via Inmarsat-C etwa 3 EUR kostet, sollten Sie sich kurz fassen und auch auf überflüssige Textelemente wie z.B. Trennlinien aus Bindestrichen verzichten. Wenn Sie auf eine Nachricht antworten, verzichten Sie möglichst auch darauf, die ursprüngliche Nachricht referenziert wieder mitzusenden. Der Absender weiß sicher noch, was er geschrieben hat, und Sie ersparen ihm so unnötige Kosten.
Um eine Nachricht mit 5 statt 7 Bit je Zeichen zu senden, um etwa 15 % Kosten zu sparen, kann man 5BIT irgendwo in den Betreff schreiben. Dabei werden allerdings alle Groß- zu Kleinbuchstaben und einige Satzzeichen zu ähnlich aussehenden Zeichen konvertiert. Insbesondere die Darstellung von Mail-Adressen ist so nicht immer korrekt möglich.
Die Länge der Nachrichten aus dem Internet an einen Inmarsat-C-Transceiver ist (derzeit) absichtlich auf 7000 Zeichen beschränkt. Dadurch wird der mobile Teilnehmer vor langen und somit teuren, womöglich unerwünschten Nachrichten geschützt, beispielsweise Grafikdateien, die er mit seinem Inmarsat-Programm ohnehin nicht anzeigen kann. Bei zu langen oder falsch adressierten Mails wird eine Return-Mail mit einer passenden Fehlermeldung an Sie zurückgesandt.
Wenn die Zustellung dagegen geklappt hat und beim Inmarsat-C-Teilnehmer
Bestätigungen aktiviert sind, erhalten Sie nach dem erfolgreichen Senden Ihrer
E-Mail eine Nachricht mit folgenden Angaben:
Message to (Teilnehmername)
of (Datum) : Ref. (LES-Referenznummer)
Mails von einer Inmarsat-C-Anlage
Für den Austausch von
Internet-Mails benötigt ein Inmarsat-C-Teilnehmer, z.B. ein Schiff, eine
VES-Anmeldung bei France Telecom MSC (Telefon 0228 7219 2727). Dabei wird dem
Schiff gleichzeitig eine normale Internet-Mail-Adresse zugeteilt. Um nun vom
Schiff aus eine Internet-Mail zu senden, schreibt man in die erste
Zeile der Nachricht einfach "To:" und die Zieladresse, also
beispielsweise:
To: someone@somewhere.net
Sie können denselben Text gleichzeitig an bis zu zehn unterschiedliche Adressen senden, indem Sie entsprechend viele To:-Zeilen an den Anfang Ihrer Nachricht schreiben. Bitte stellen Sie sicher, daß alle Adressen korrekt geschrieben sind; beispielsweise dürfen sie keine Leerräume enthalten. Wenn Sie eine Mail empfangen haben, die als Absender From: abc <abc@xyz.com> enthielt, dann schreiben Sie nur To: abc@xyz.com in die Antwort.
Falls die Tastatur Ihrer Inmarsat-Anlage das Zeichen "@" nicht enthält, ist
statt dessen auch "*" (Stern) oder "/" verwendbar. Ebenso ist statt "To:"
alternativ auch "To+" oder einfach nur "To " möglich. Groß- oder Kleinschreibung
spielen keine Rolle. Das obige Beispiel könnte also alternativ auch so
geschrieben werden:
to+someone/somewhere.net
(Es ist nicht sinnvoll, noch eine Zeile "From: ..." zu ergänzen. Bei der Weiterleitung ins Internet wird diese Angabe mit Ihrer E-Mail-Adresse automatisch hinzugefügt. Als Betreff wird dabei die Inmarsat-Referenznummer benutzt, die Sie auch im Sendeprotokoll Ihres Transceivers finden.)
Die Nachricht muß dann an den Special Access Code 29 über eine der nebenstehenden Inmarsat-Erdfunkstellen gesendet werden. | AORW 021 |
AORE 121 |
POR 221 |
IOR 321 |
Senden Sie die Nachricht mit dem Datenformat 7 Bit (ASCII uncompressed) und vermeiden Sie nationale Sonderzeichen wie äöüÄÖÜß, diese werden nicht korrekt angezeigt. Manche Transceiver erlauben auch das Senden mit 5 Bits, das sollten Sie aber nicht verwenden, weil sonst alles in Großbuchstaben übertragen würde und zahlreiche Sonder- und Satzzeichen verloren gingen, die z.B. in Internet-Adressen benötigt werden.
Falls die Mail keine syntaktisch korrekte Adresse enthielt (z.B. kein To),
wird eine Fehlermeldung mit der entsprechenden Referenznummer zur
Inmarsat-C-Anlage zurückgesandt (nur bei registrierten Benutzern):
REF.
123456: ADDRESS ERROR
Es ist auch möglich, SMS-Nachrichten von der C-Anlage zu einem GSM-Mobiltelefon zu senden. Dazu schreibt man einfach hinter To: die internationale GSM-Nummer (zum Beispiel To: +491717654321) und in die nächsten ein oder zwei Zeilen bis zu etwa 150 Zeichen Text. Je Nachricht ist hier aber nur eine Zielnummer möglich.
Die meisten Inmarsat-C-Programme besitzen eine Option "Position Report". Meist ist es sinnvoll, diese für das Senden von E-Mails auszuschalten; mit bis zu drei Position-Report-Zeilen am Anfang einer Nachricht (und damit vor der To:-Zeile) kommt die VES aber zurecht. Bei mehr als drei aktivierten Position-Report-Zeilen würde sie die To:-Zeile nicht finden und deshalb die gesamte Nachricht verwerfen.
Beim Senden einer Nachricht an einen anderen bei FT-MSC registrierten Inmarsat-C- oder SkyFile-Teilnehmer kann die Domain auch weggelassen werden, so daß in der ersten Zeile z.B. "To: Mary" ausreicht.
Die in der Inmarsat-C-VES vorhandene Mailbox erlaubt die Speicherung von Nachrichten an Schiffe, deren Inmarsat-C-Transceiver nicht rund um die Uhr eingeschaltet ist: Speziell auf Segelyachten ist dafür nicht immer genügend Energie vorhanden. Deshalb kann man schon bei der VES-Anmeldung angeben, daß die C-Anlage nicht immer "online" ist. In diesem Fall werden ankommende Nachrichten nicht sofort zugestellt, sondern zunächst in einer dem Schiff zugeordneten Mailbox gespeichert. Die Zustellung erfolgt dann, sobald vom Schiff einfach ein Fragezeichen zur Mailbox-Abfrage an VES gesendet wird.
Nach dem Senden des
Fragezeichens sollte die Anlage mindestens noch etwa eine halbe Stunde
eingeschaltet bleiben, um den Empfang anliegender Nachrichten abzuwarten. Auf
keinen Fall sollte man dann aber einfach die Stromversorgung der Anlage
abschalten. Es ist wichtig, sich explizit aus dem Satelliten auszuloggen, damit
die Erdfunkstellen wissen, daß der Transceiver nun nicht mehr erreichbar ist.
(Einige Transceiver erledigen das Ausloggen automatisch, wenn man sie mit dem
Power-Knopf auf der Frontseite ausschaltet.)
Eine Nachricht wird aus der VES-Mailbox erst dann gelöscht, wenn sie erfolgreich gesendet werden konnte. Allerdings werden nicht abgeholte Nachrichten nach 30 Tagen automatisch gelöscht.
Es ist hier NICHT möglich, eine Nachricht an Inmarsat-Teilnehmer zu senden! - ^ Übersicht
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